Im digitalen Zeitalter sind wir alle Verwöhnt von Smartphones oder Navigationssystemen die nahezu immer und überall zur Verfügung stehen. Auf dem Motorrad (oder Fahrrad) sieht das ganze schon etwas anders aus. Eine Navigation gehört längst nicht zur Grundausstattung eines Motorrads, auch wenn in höhere Preisregionen geblickt wird.
Dass wir auf dem Zweirad dem Alltag entfliehen möchten und Strecken kennenlernen möchten die nicht alltäglich sind, macht die ganze Sache nicht einfacher. Ein richtiges Motorradnavi ist aus Kostengründen und der Stromversorgung schonmal ausgeschieden. Aus diesem Grund habe ich mich nach einer geeigneten Halterung für Smartphones umgeschaut. Diese sollte stabil, platzsparend und zukunftssicher sein.
Nach einer kleinen Recherche habe ich mich für das SP Connect Moto Bundle entschieden. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war die Halterung aus Metall und das relativ unauffällige iPhone Case mit integrierter Arretierung.
Inhalt der schönen Verpackung ist:
- iPhone Case
- Durchsichtige Hülle für Spritzschutz
- Karton mit Halterung und Werkzeug
Die Halterung präsentiert sich in einer matten schwarz Lackierung und besteht aus der Schelle für den Lenker, einem Gelenk und dem Adapter für das Case.
In die Schelle wird ein Kunststoffring eingelegt, der dem Durchmesser des Lenker Querschnitts entspricht. Die Einlagen haben einen Durchmesser von 0,875″, 1,00″ und 1,125″. In meinem Fall wird die Halterung an den Lenker einer Kawasaki Z900 montiert, welcher die kleinste Einlage mit 0,875″ benötigt.
Das Case kann man grob mit dem Silikon case von Apple vergleichen. Es ist im inneren mit Stoff ausgekleidet, die Ränder sind elastisch und die Rückseite mit Nut und Arretiermechanismus sehr stabil. Die Hülle eignet sich bestens für den Alltag.
Mit dem beiliegenden Innensechskantschlüssel konnte die Halterung in Windeseile montiert werden. Problematisch kann die Montage bei stark gekrümmten Lenkern sein, da es nur ein Gelenk gibt, welches nur eine Einstellung in der Ebene parallel zum Gerät ermöglicht. Wird die Halterung an einer gekrümmten Stelle montiert, so zeigt das die ganze Halterung samt dem Handy nicht mehr zum Fahrer. Aus diesem Grund habe ich die Halterung so weit wie möglich in Richtung des Griffs montiert. An dieser Stelle ist das Rohr noch nicht gekrümmt.
Der letzte Schritt ist lediglich das Ausrichten des Adapters für die Aufnahme des Case. Wird der Adapter rausgeschraubt, kommen kleine Rasten in einer sehr feinen Teilung zum Vorschein. Man kann den Adapter also Nahezu stufenlos einstellen.
Nut und Feder stehen im Ausgangszustand 90° versetzt zueinander. Heißt also, dass die Feder des Adapters senkrecht stehen muss, wenn man das Handy auch senkrecht haben möchte, obwohl die Nut im Case waagerecht ist. Man sollte sich am besten auf das Motorrad setzen, um sich nicht von der gekippten Lage des Motorrads auf dem Seitenständer irritieren zu lassen. Die Schraube kann nun angezogen werden. Das Handy wird in das angenehm weiche, jedoch stabil anmutende Case gelegt.
Fazit:
Positiv:
Die Halterung ist vor allem für Gelgenheitsfahrer und Smartphonefreaks eine klare Kaufempfehlung. Während der Fahrt gibts es keinerlei Ableseschwierigkeiten durch die Vibration, die durch den Motor oder die Straßenbeschaffenheit verursacht werden. Das Stabile Design aus Metall lässt hier keinerlei Bewegungen zu. Die Hülle ist angenehm und alltagstauglich. Die Firma und das Produkt sind so etabliert, dass im Nachhinein Hüllen und Teile nachbestellt werden können, falls was kaputt geht oder eine Neuanschaffung des Smartphones ansteht.
Negativ:
Man muss bedenken, dass Google Maps oder die Apple eigene Karten App eine PKW Route bevorzugen. Diese orientiert sich an der wirtschaftlichsten bzw. schnellsten Verbindung. Ob es nun Spaß macht über die Autobahn gelotst zu werden, wenn die Schwäbische Alb vor den Füßen liegt? Lösung: Man muss dem Smartphone etwas Bikerlife einhauchen. Wie das geht erfährst du im folgenden Blogbeitrag.
Zusätzlich dazu muss man sich vor Abfahrt überlegen, ob der Akku des Smartphones bei der verantwortungsvollen und zugleich stromfressenden Aufgabe durchhält. Lösung: Powerbank mitnehmen oder ggf. eine 5V USB Versorgung am Motorrad anbringen. USB Handy-Ladegerät fürs Motorrad – Montage an Kawasaki Z900
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